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Seit Jahrhunderten wird Dreis-Tiefenbach wesentlich von der Eisenerzeugung
und Eisen- verarbeitung geprägt.
Das Dorf ist Teil einer der ältesten Montanregionen Europas.
400 Jahre lang wurde in unmittelbarer Nähe des Hauses Pithan der historische
„Tiefenbacher Hammer” betrieben, weitere Jahrzehnte hindurch eine Hütte.
In dem 1715 erbauten Haus Pithan, einem typischen Siegerländer Bauernhaus, früher mit Stallung im Haus,
wohnten die Gewerke des Eisenhammers. Im späteren 20. Jahrhundert befand sich ein Schreibwarenladen im Erdgeschoss.
Das Haus wurde 2003 vom Heimatverein erworben und bis Ende 2006 renoviert.
„Vom Windofen zum Hochofen -
2500 Jahre Siegerländer Eisenerzeugung”.
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Insbesondere auf Schautafeln soll allgemein verständlich und systematisch
die Entwicklung der Siegerländer Eisenerzeugung über zweieinhalb Jahrtausende
dargestellt werden, die zu einem erheblichen Teil auch in unserem Dorf stattgefunden hat.
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Darüber hinaus soll das Haus Pithan für kulturelle Zwecke genutzt werden.
So könnten hier Ausstellungen heimischer Künstler, Kunsthandwerker, Bastler oder
Sammler gezeigt werden, die es sicher auch in unserem Dorf gibt, bisher aber hier
nicht in Erscheinung getreten sind.
Auch könnte es in kleinerem Rahmen als Bürgerbegegnungsstätte genutzt werden,
etwa zum Sonntagskaffee.
Mit der Herrichtung des Hauses Pithan wäre auch sichergestellt, dass nicht nur
die letzte historische Häusergruppe erhalten bleibt, die es in unserem
Dorf noch gibt, nachdem der alte Baubestand im wesentlichen zerstört wurde.
Es würde sogar ein ansehnliches Schmuckstück geschaffen.
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Der Heimatverein Alte Burg, der hier auch seine Gerätschaften (u.a. Osterbrunnen,
Blumenkästen, Weihnachtsstern, Fotoarchiv) unterbringen möchte, hat für dieses Projekt
speziell im Laufe des Jahre 2002 - entsprechend einem Hauptversammlungsbeschluss
- umfangreiche Vorarbeiten geleistet:
Neben den Verhandlungen mit dem Eigentümer hat er feststellen lassen,
dass das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt werden kann. Der Bauzustand ist
mehrfach überprüft, aufgemessen und aufgezeichnet worden. Auch über die künftige
Nutzung wurden bereits Zeichnungen gefertigt sowie über die notwendigen
Umbauarbeiten Kostenvoranschläge erstellt und Angebote eingeholt.
Danach sind Zuschussanträge an verschiedene Institutionen gestellt worden,
die eine realistische Aussicht auf Bewilligung haben.
Allerdings bleibt - wie immer bei solchen Projekten - eine erhebliche Eigenleistung,
die der Heimatverein nicht allein aufbringen können wird.
Da - wie beschrieben - die Verwirklichung des heimatkundlichen Zentrums
im Interesse des ganzen Dorfes liegt (ähnlich wie unsere Dorfgemeinschaftsfeste
und der Ausbau der Dreisbachhalle), ist vorgesehen einen Förderverein
„Haus Pithan” zu gründen. (Dies ist dann am 2.6.2003 erfolgt)
Ziel soll zunächst sein, dass die Mitglieder das Projekt nicht nur ideell
unterstützen, und einen geringen laufenden Beitrag leisten, sondern nach ihren
Möglichkeiten auch durch tatkräftige und verantwortliche Mithilfe
zu seiner Verwirklichung beitragen.
Darüber hinaus könnte dann aber auch die eisenerzeugende und -verarbeitende
Tradition unsres Dorfes weiter lebendig gemacht werden, z.B. durch Erforschung
der alten Hüttenplätze und die Anbringung einer ansprechenden Erinnerungstafel
am Standort des historischen Eisenhammers.
So sind alle Dreis-Tiefenbacher aufgerufen, sich an einem Vorhaben zu beteiligen,
das zwar an alte Traditionen erinnert, jedoch weit in die Zukunft unseres Dorfes weist.
Wenn auch Sie sich näher informieren oder mitmachen wollen,
bitte ich um Ihre telefonische oder schriftliche Nachricht.
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Dr. med. Hansjörg Sieberg
Dreis-Tiefenbach
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